Schlangenbad forstet auf – Bürger packen mit an

 

Schlangenbad. „Die Aufforstung des Waldes liegt mir sehr am Herzen“, sagt Bürgermeister Marco Eyring (CDU). „Mir geht es wie so vielen anderen, die durch den Wald gehen, sich Sorgen machen und das Gefühl haben: wir müssen für den Wald etwas tun“. In der Tat ist der Wald nach mehreren niederschlagsarmen Jahren mit Borkenkäferplage und Sturmereignissen arg gebeutelt. Es besteht nach Einschätzung des Forstrevierleiters Jochen Lüke aber kein Grund zur Panik. „Wichtig ist, besonnen zu handeln und nicht überstürzt etwas zu machen, was dem Wald nichts bringt“, stellt der erfahrene Forstfachmann fest.
Pandemie wird uns nicht aufhalten
Wie angekündigt will die Gemeinde ihren Wald dort aufforsten, wo der Natur durch Anpflanzung klimastabiler Baumarten auf die Sprünge geholfen werden kann. „Die Pandemie wird uns da nicht aufhalten“, betont Eyring. Die Gemeinde wird die Aufforstung im März aufgrund der sich wieder zuspitzenden Pandemielage zum jetzigen Zeitpunkt weit überwiegend durch Unternehmereinsatz durchführen. Soweit möglich sollen aber auch einzelne ehrenamtlichen Helfer eingebunden werden, die z.B. Schutzhülsen um Setzlinge anbringen können. „Eine zentrale Aktion, zu einem festgelegten Datum mit allgemeinem Aufruf zur Unterstützung, könnte bei geänderter Infektionslage dann im Herbst stattfinden“, ist Eyring zuversichtlich.
Anteilnahme der Bevölkerung groß
Auf dem allgemeinen Spenden- und Unterstützungsaufruf der Gemeinde im November vergangenen Jahres, meldeten sich über örtliche Multiplikatoren weit mehr als 150 Helferinnen und Helfer, davon circa 50 Kinder und Jugendliche. Daneben gingen Spenden im Umfang von etwa 18.000 € ein. „Ich bin beeindruckt, dankbar und froh, dass sich so viele Menschen für den Wald einsetzen“, sagt Eyring und bittet um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt nur eine sehr begrenzte Möglichkeit zur Einbindung der Bevölkerung besteht.
Bürger bringen sich ein
Die Aufforstungsaktion wird von ehrenamtlichen Multiplikatoren begleitet, die mit dem Gemeindeforstbetrieb den Helfereinsatz in pandemiegerechter Personenstärke koordinieren. Mit eingebunden ist der Vorsitzende der Sportgemeinschaft Wambach, Frank Diefenbach. Der Sportverein bringt neben tatkräftiger Hilfe auch 2.500 € Spenden über eine „T-Shirt-Aktion“ zur Wiederaufforstung mit ein. In Hausen v.d.H. formte sich auf einen Aufruf des Hauseners, Andreas Hahn im Januar eine eigene Interessengemeinschaft zur Aufforstung des Waldes. Die Interessengemeinschaft steht auch für großangelegte Aktionen in diesem und auch Folgejahre bereit. Denn die Aufforstung des Waldes wird uns noch lange beschäftigen.

Durch die auch finanzielle Hilfestellung aus der Bevölkerung kann im Jahr 2021 in deutlich größerem Umfang aufgeforstet werden. 10.000 Laub- und Nadelbäume und 700 weitere Setzlinge zur Waldrandgestaltung, wie Liguster, Pfaffenhütchen, Schneeball, Holzapfel oder Elsbeere werden bis Ende des Monats März in Hausen, Bärstadt und Wambach angepflanzt, um die Kahlstellen im Wald mit neuen Bäumen zu füllen. Um zu verhindern, dass Setzlinge vom Wild abgefressen werden, ist das Anbringen von Einzelschutz durch Forstwirte und ehrenamtliche Kräfte zur Förderung von natürlicher Verjüngung im Sinne klimastabiler Wälder vorgesehen.

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