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Netzwerk - Gesundes Schlangenbad

 

Neu dabei im Gesunde Städte-Netzwerk: Schlangenbad

 

Schlangenbad ist seit über 150 Jahren ein weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekanntes Heilbad. Es liegt malerisch am Südhang des Taunus unweit der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Der Name der Gemeinde ist Programm: In Schlangenbad befindet sich das nördlichste Vorkommen der ungiftigen Äskulapnatter in Deutschland - das Symboltier der Heilkunst. Die Schlange fühlt sich aufgrund der warmen Heilquellen und des milden Klimas hier sehr wohl.

 

Seit der Gründung des Bades im Jahr 1694 ist die Gesundheitsförderung der Badegäste ein zentrales Thema der Gemeinde. Eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung der 7.139 Bürger wird in unserer ländlich geprägten Gemeinde zunehmend schwerer. Um dieser Entwicklung rechtzeitig und aktiv entgegen zu wirken, bewarb sich die Gemeinde um die Mitgliedschaft im Gesunde Städte-Netzwerk.

 

Nach dem Beitritt Schlangenbads zum Gesunde Städte-Netzwerk, wurde eine Bürgerbefragung zu den Themen der Gesundheitsversorgung und Teilhabe durchgeführt. Bei der Auftaktveranstaltung des Gesunde Städte-Netzwerks Schlangenbad wurden die Ergebnisse vorgestellt. Die Wünsche der Bürger nach Betreuung durch eine Gemeindeschwester und einer besseren Versorgung Demenzkranker bildeten unsere ersten Arbeitsschwerpunkte. Dank der Förderung - durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration im Rahmen des Förderprogramms „Gemeindeschwester 2.0“ - und der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen der Gemeindeverwaltung, einer örtlichen Hausarztpraxis und dem Verein Nachbarschafts- und Generationenhilfe Schlangenbad werden die älteren Mitbürger unserer Gemeinde bereits ab Sommer diesen Jahres von der Gemeindeschwester betreut.

 

Anlässlich des ersten Treffens des Gesundheitsnetzwerks Schlangenbad stellte die Alzheimer Gesellschaft  Rheingau-Taunus e.V. ihre Arbeit vor und regte eine Kooperation an. So werden mit Unterstützung der Alzheimer Gesellschaft bereits in diesem Jahr erste Gesprächskreise für Angehörige von Demenzkranken in Schlangenbad stattfinden. Entsprechende Schulungen sowie Fachvorträge sind in Planung und die Gemeinde wurde offizielles Mitglied der Alzheimer Gesellschaft.

 

Beim diesem Netzwerktreffen gründeten wir Arbeitsgruppen, basierend auf den weiteren Ergebnissen der Bürgerbefragung und der Auftaktveranstaltung. Im Arbeitskreis „Information und Transparenz der Angebote“ stellte ein Bürger seine lokale Internetplattform vor. Auf dieser nichtkommerziellen Internetseite können die Bürger der Ortsteils Georgenborn untereinander ortsteil- und nachbarschaftsbezogene Informationen austauschen, Hilfen organisieren und Veranstaltungen planen. Eine Ausweitung auf die Gesamtgemeinde Schlangenbad wird zur Zeit geprüft. Die bedarfsgerechte Gestaltung des Bereichs „Gesundheit“ auf der neue Website unserer Gemeinde ist ein weiteres Projekt dieser Arbeitsgruppe.

 

Im Arbeitskreis „Familie, Kinder, Jugendliche, Kita und Grundschule“ wurde vorgeschlagen, dass sich das Gesundheitsnetzwerk an dem Projekt „Sauberhaftes Schlangenbad“ beteiligt. Erstmalig wird Schlangenbad im März diesen Jahres ortsübergreifend unter der Beteiligung der Grundschule, der Jugendpflege, vieler Vereine und Ortsbeiräte, der Gemeindeverwaltung, dem Gesundheitsnetzwerk und von „Schlangenbad bewegt sich“ an der jährlich stattfindenden Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ des Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft teilzunehmen. Nachhaltigkeit und Bewegung fördern wir durch eine Sternlauf, der ausgehend von den sieben Ortskernen zu einem gemeinsamen Treffpunkt führt. Die Grundschüler werden dabei mit Schrittzählern ausgerüstet, um so den Spaß an der Bewegung zusätzlich zu fördern.

 

In der Arbeitsgruppe „Angebote im Bereich Gesundheit, Pflege, Betreuung u. Unterstützung“ entstand das Projekt  „Kümmerer-Sprechstunde“. Dieses niedrigschwellige ehrenamtliche Angebot wird ab April einmal wöchentlich als erste Anlaufstelle für Schlangenbader Bürger mit Unterstützungsbedarf dienen. Bei Bedarf werden die „Kümmerer“ auch Bürger zu Hause aufsuchen.

 

Die Erfahrungen des ersten Jahres unserer Mitgliedschaft zeigen, dass die Umsetzung des Grundgedankens der Ottawa-Charta und des Gesunde Städte-Netzwerks auch in kleinen Kommunen möglich und erstrebenswert ist.  Andere Rahmenbedingungen, im Vergleich zu Städten oder Landkreisen, erfordern den Mut andere unkomplizierte Wege zu gehen.  Die Kombination aus Impulsreferaten, Teamarbeit und persönlicher Gespräche, bei den Treffen des Netzwerks und seiner Arbeitsgruppen im dreimonatigen Rhythmus, erweisen sich für unsere kleine Gemeinde als optimaler Weg, uns besser zu vernetzen und eine wirkungsvolle Projektarbeit zu erreichen. Zwischen den Treffen werden die Ideen in die Tat umgesetzt. Erschwert ist die Arbeit dann, wenn beispielsweise unerfahrene „Ehrenamtler“ vor komplizierten Förderanträgen sitzen.  Da viele Funktionsträger mehrere (Ehren-)ämter innehaben und sehr gut untereinander vernetzt sind, wird die Förderung des Grundgedankens der Charta in der Kommune jedoch vereinfacht.


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